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 wieder feuer und flamme beim sex

Libido und Libidoverlust: Ursachen und Tipps, um die sexuelle Lust zu steigern

  • Veröffentlicht: 24.02.2023
  • 09:25 Uhr

Lust hat man oder eben nicht? Ganz so einfach ist das nicht (immer). Was genau ist die Libido bei Mann und Frau? Alle Infos, Ursachen und Tipps zu Libidoverlust, sexueller Unlust und wie du deine Libido wieder steigern kannst.

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Was genau ist die Libido?

Wer schon einmal verliebt war, kennt sie: diese unbändige Lust auf Sex mit dem Objekt der Begierde. Am Anfang jeder Dating-Phase können Paare die Finger kaum voneinander lassen. Bis irgendwann der Verliebtheitsrausch nachlässt und der Alltag auch ins Sexleben einzieht. Wie oft man dann noch Lust aufeinander hat, ist sehr unterschiedlich. Von mehrmals am Tag bis ein paar Mal im Jahr ist alles dabei und alles okay -  so lange jedenfalls, wie alle Beteiligten damit zufrieden sind.

Die Libido, also das Lustempfinden, ist sehr individuell, jedoch essenziell für unser Sexleben. Je stärker die Libido, desto schneller werden wir erregt:  der Mann bekommt einen steifen Penis, die Frau wird feucht. Eine schwache oder fehlende Libido kann also zur Herausforderung für jede Beziehung werden.

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Für Singles ist die Libido aber auch nicht weniger wichtig: Ohne sie wäre der Anreiz, neue Menschen kennenzulernen, viel kleiner. Wer würde außerdem beim ersten Date gerne erklären, dass Sex so gar nicht zum eigenen Lifestyle gehört? Ganz abgesehen von den ganzen Glückshormonen, die man verpasst, wenn man keinen Paar- oder Solo-Sex und keine Orgasmen hat. 

Das krasse Gegenteil von fehlender Lust ist übrigens die Hyperlibido und die bringt nicht weniger Probleme mit sich: Es handelt sich dabei nämlich um Sexsucht, also das ständige Verlangen nach Geschlechtsverkehr. Je nachdem wie stark die Sucht ausgeprägt ist, masturbieren Betroffene übermäßig viel, konsumieren extrem viel Pornografie, bedrängen ihr:e Partner:in oder sogar Fremde. Eine Hyperlibido sollte auf jeden Fall mit einer Suchttherapie behandelt werden.

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Ein Auf und Ab der Gefühle: So funktioniert die Libido der Frau

Nicht nur wann Heißhunger- oder Pickelattacken kommen, lässt sich bei den meisten Frauen am Zyklus ablesen. Auch wann die Libido besonders aktiv ist und wann nicht, hängt davon ab, in welcher Hormonphase sie sich gerade befindet. Während des Eisprungs geht's hoch her, denn dann sind Frauen empfängnisbereit. Nach dem Eisprung, also dann, wenn die Frau biologisch betrachtet schwanger sein sollte, sinkt die Libido ab, damit der Körper sich auf das heranwachsende Baby konzentrieren kann.

Dass man als Frau also an manchen Tagen unbändige Lust hat, während man an anderen Tagen nicht mal angefasst werden will, ist völlig normal. Tatsächlich leiden auch mehr Frauen als Männer unter Libidoverlust, der nicht bloß auf hormonelle Schwankungen zurückzuführen ist. Rund 30 Prozent der 18- bis 59-jährigen Frauen berichten laut Pro Familia, dass sie wenig bis gar kein sexuelles Verlangen empfinden.

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Das Testosteron-Tier: So funktioniert die Libido beim Mann

"Mann kann immer", heißt es oft. Aber was ist an dem Klischee dran? Im Gegensatz zum schwankenden Lustempfinden bei Frauen, ist die Libido von Männern tatsächlich meist konstant. Das lässt sich schon daran ablesen, dass sie nicht nur häufiger an Sex denken (Studien besagen bis zu 34 Mal am Tag!). Sie haben auch öfter Lust auf Sex und masturbieren häufiger als Frauen. Biologisch macht diese Dauer-Geilheit auch Sinn: Männer sollen möglichst viele Kinder zeugen und so die eigenen Gene weit verbreiten.

Wie viel Lust ein Mann dann wirklich hat, hängt davon ab, wie viel Testosteron er produziert. Ab dem 30. Lebensjahr sinkt der Testosteronspiegel jedes Jahr um ein Prozent. Trotzdem macht die Libido nur etwa 15 Prozent der 18- bis 59-Jährigen Probleme - erektile Dysfunktionen schon eher. Bedeutet: Der Mann will, kann aber nicht.

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Hormonelle Verhütung, Stress, Krankheit: Diese Dinge können Libidoverlust verursachen

Die gute Nachricht ist: Hat sich die Libido einmal verabschiedet, heißt das nicht, dass sie nicht wieder zurückkommt. In den meisten Fällen ist die Unlust ein zeitlich begrenztes Symptom für ein psychisches oder physisches Problem. Dazu können folgende Dinge zählen:

  • Bestimmte Medikamente, wie etwa Antidepressiva, oder auch blutdrucksenkende Mittel können die Libido beeinflussen.
  • Eine geringe Libido kann Folge von organischen Ursachen sein. Dazu zählen zum Beispiel Diabetes, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, aber auch Herz-, Gefäß- oder Nervenerkrankungen.
  • Ein ungesunder Lebensstil ist auch für das Lustempfinden schlecht. Dazu gehören unter anderem Nikotin- und Alkoholkonsum, zu wenig Bewegung oder auch exzessiv viel Sport.
  • Mentale Ursachen, wie Stress, Ängste, Depressionen oder schlechte sexuelle Erfahrungen, führen häufig zu Unlust.
  • In Partnerschaften führen Streits zu Libidoverlust, aber auch die fehlende Kommunikation über sexuelle Wünsche und Fantasien ist ein Problem. Wer grundsätzlich nicht mehr glücklich in der Beziehung ist, wird schnell feststellen, dass die Anziehung zum Partner oder zur Partnerin flöten geht.
  • Kommen Frauen in die Wechseljahre, haben sie gerade ein Baby bekommen oder stillen sie noch, sorgt das für hormonelle Schwankungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Lustempfinden beeinflussen. Grund dafür ist ein Mangel an Androgenen, also männlichen Sexualhormonen. Nach der Menopause produzieren die Eierstöcke außerdem weniger Testosteron, die Lust auf Sex sinkt.

Viele Mythen ranken sich außerdem darum, welchen Einfluss hormonelle Empfängnisverhütung auf unsere Libido hat. Fakt ist: Das in der Antibabypille und in der Hormonspirale enthaltene Gestagen greift in den Hormonhaushalt ein und das sehen viele Frauen als die Ursache für ihre Unlust. Verallgemeinernd kann man nicht sagen, ob hormonelle Verhütung zu Unlust führt, weil jeder Körper anders auf die Verhütungsmethode reagiert. Außerdem sind auch Art und Menge der Hormone in Pille und anderen Verhütungsmitteln unterschiedlich. Ob der Libidoverlust wirklich mit dem Verhütungsmittel zusammenhängt, kann jede Frau nur für sich selbst rausfinden, indem sie Pille, Spirale & Co. absetzt und eine hormonfreie Methode ausprobiert. Aber bitte immer in Absprache mit einem Gynäkologen oder einer Gynökologin.

Schwache Libido durch hormonelle Verhütung: So findest du zurück zur Lust

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Dass hormonelle Verhütung die Libido beeinflussen kann, musste Maike am eigenen Leib erfahren. Durch die Pille hatte sie lange Zeit mit sexueller Unlust zu kämpfen. Mit Paula spricht sie offen über den Weg ihrer sexuellen Befreiung - ganz ohne Hormone.

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  • Ab 12

Pillen, Petersilie und Psychologie: So kann die Libido bei Mann und Frau gesteigert werden

Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, um die Lust zu steigern. Ob ein körperliches Problem Ursache für den Libidoverlust ist, kann ein Arzt etwa mithilfe einer Schilddrüsen-Untersuchung feststellen und dann gegebenenfalls Medikamente verschreiben. 

Sind psychische oder zwischenmenschliche Probleme Grund für die Unlust, hilft eine entsprechende Therapie weiter. Sexualtherapeut:innen sind etwa die richtigen Ansprechpartner:innen, wenn man selbst schlechte oder vielleicht sogar traumatische Erfahrungen gemacht hat, aber auch, wenn es mit dem Partner oder der Partnerin schon länger nicht mehr läuft.

Was aber, wenn die Libido nur kurz wieder angestupst werden muss? Dann kann man es auch mit Entspannungsmethoden, wie Yoga, Pilates oder autogenem Training versuchen. Masturbation ist vor allem bei Frauen ein tolles Mittel, um die eigene Lust überhaupt erstmal zu entdecken. Pornos und Sextoys können sowohl für Frauen als auch für Männern erregend sein. Vielleicht startet ihr einfach langsam und probiert euch zunächst an Slow Sex.

Außerdem gibt es auch Lebensmittel, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird:

  • Maca ist eine südamerikanische Wurzel und ein Adaptogen, das vor allem bei Frauen positiv auf die Lust wirken soll.
  • Chili regt die Ausschüttung von Opiaten im Körper an und sorgt dafür, dass die Schleimhäute stärker durchblutet werden.
  • Schokolade (juhu!) macht nicht nur glücklich, sondern auch scharf - sofern sie in guter Qualität und in rauen Mengen verspeist wird …
  • Zimt kann betörend wirken und zwar allein schon durch den würzigen Geruch, der luststeigernd auf die Stimmung wirkt.
  • Petersilie kann vor allem in Teeform der Lust auf die Sprünge helfen. Dafür sind die Bestandteile Anethol und Apiol verantwortlich.
  • Spargel enthält die Aminosäure Aspargin. Die regt die Durchblutung der Organe unserer unteren Körperhälfte an.
  • Austern strotzen vor Zink, das den Testosteronspiegel ansteigen lässt. Das gleiche gilt aber auch für weniger teure Meeresfrüchte und Fische im Allgemeinen.
  • Auch Nüsse enthalten viel Zink und Bor und setzen die Sexualhormone Testosteron und Östrogen frei.
  • Honig ist ein natürlicher Energielieferant und reguliert den Progesteron- und Östrogenspiegel. 
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