Schema F war gestern
Timeline Decline: Ehe, Kinder und Co? So lässt du den Zeitdruck hinter dir
- Aktualisiert: 29.03.2024
- 08:30 Uhr
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Ehe, Kinder und Eigenheim galten bis vor Kurzem noch als pauschal erstrebenswerte Ziele für alle (heterosexuellen) Menschen. Im Idealfall erreichte man diese Ziele auch noch in einer bestimmten Reihenfolge und in einem bestimmten Alter. Höchste Zeit, sich vom Zeitdruck zu verabschieden.
Was bedeutet Timeline Decline?
Früher war die Timeline, also die Zeitachse, auf der unser Leben verläuft, ziemlich genau vorgegeben. Schule, Ausbildung oder Studium, Hochzeit, Kinder - alles geschah in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen und in einer von der Gesellschaft definierten Reihenfolge. Obwohl wir zunehmend fortschrittlicher darüber denken, wann, wie, ob und mit wem wir uns niederlassen wollen, spüren viele von uns immer noch einen konstanten Druck, traditionelle Beziehungsziele zu erreichen.
Doch laut einer Umfrage der Dating-App Bumble zeichnet sich im Jahr 2024 endlich ein Wandel ab. Eine von drei befragten Frauen (31 %) ist demnach nicht mehr daran interessiert, diese konventionellen Meilensteine in ihrer Beziehung zu erreichen. Nur jede fünfte befragte Frau (23 %) ist noch an einer Hochzeit interessiert, obwohl fast drei Viertel (72 %) eine langfristige Beziehung anstreben. Für fast ein Drittel (31 %) der befragten Frauen bedeutet das, dass sie sich nur noch mit Menschen treffen möchten, die ihre Sichtweise teilen. Darüber hinaus meidet jede achte Frau (16 %) Freund:innen und Familie, die sie unter Druck setzen, bestimmte Beziehungsziele zu erreichen. You go, girls!
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Warum wir auf Konventionen pfeifen sollten
Endlich brechen Frauen mit den traditionellen Stereotypen und hinterfragen die überholte Vorstellung, dass eine Liebe zwangsläufig auf eine Ehe hinauslaufen muss. Gut so, denn unsere persönliche Erfüllung wird eben nicht durch gesellschaftliche Erwartungen definiert, sondern einzig und allein durch uns selbst!
Der aktuelle Befreiungsprozess der Frauen geht natürlich über den Aspekt der Beziehungen hinaus. Frauen ermutigen sich zunehmend gegenseitig dazu, selbstbestimmt zu sein und ihre Träume zu verfolgen, unabhängig davon, ob sie eine:n Partner:in betreffen oder nicht. Single bleiben ist längst eine bewusste Entscheidung. Die Zeiten, in denen man Singles unterstellte, dass sie beziehungsunfähig sind, unter Bindungsangst leiden oder einfach schwierige Charaktere haben, sind vorbei.
Gesellschaftlicher Wandel zu mehr Individualität
Diese Verschiebung der Perspektive ist nicht nur für Frauen von Bedeutung, sondern trägt auch zu einem gesellschaftlichen Wandel bei, der Vielfalt und Individualität fördert - für alle Menschen. Wenn niemand sich mehr den Erwartungen anderer unterwerfen muss, fühlen wir uns alle weniger belastet und gestresst, was sich positiv auf unsere psychische Gesundheit auswirkt. Wer sich selbst verwirklichen darf und gelernt hat, die eigenen Bedürfnisse zu äußern, lebt nicht nur zufriedener, sondern hat auch ein besseres Selbstwertgefühl. Also pfeifen wir doch auf die Erwartungen anderer und machen genau das, was uns glücklich macht: Ob das nun Kinder sind oder eine Ehe oder keines von beidem.
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