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Rebound-Beziehung: 11 Zeichen, dass du nur Ablenkung für ihn bist

  • Aktualisiert: 07.08.2023
  • 08:27 Uhr
Rebound-Beziehung: Bist du nur das Trostpflaster?
Rebound-Beziehung: Bist du nur das Trostpflaster? © leszekglasner - stock.adobe.com

Du bist seit kurzem in einer neuen Beziehung und schwebst auf Wolke Sieben? Prima! Wenn du wissen willst ob dein Partner oder deine Partnerin genauso fühlt – oder dich vielleicht nur zur Ablenkung gegen Liebeskummer benutzt, dann lies hier weiter. Wir verraten dir, woran du eine Rebound-Beziehung erkennst, und wie du damit am besten umgehst.

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Rebound-Beziehung: Was ist das?

Eine Rebound-Beziehung ist eine Beziehungsform, bei der sich die Rebounder:innen direkt nach dem Ende einer - meist langen - Partnerschaft in eine neue Beziehung stürzen um die Leere zu füllen und den Liebeskummer zu unterdrücken. Daher der Name "Rebound", zu deutsch: Abpraller. Nicht zu verwechseln mit dem Beziehungsmodell "Monkey Branching". Da hangelt man sich innerhalb kurzer Zeit von Partner:in zu Partner:in ohne in der Lage zu sein, überhaupt mal eine langfristige Beziehung zu führen. Oft haben Narzisst:innen so eine toxische Beziehung, weil sie immer einen Menschen an ihrer Seite brauchen, der ihr Selbstbild bestätigt.

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Rebound-Beziehung: Psychologie

Rebounder:innen suchen keinen Seelenverwandten. Sie wollen bloß ein Trostpflaster gegen den Schmerz. Das spiegelt sich auch in der Partnerwahl. So fand eine Studie der Indiana State University heraus, dass Rebounder:innen ihre Messlatte an die neuen Partner:innen deutlich tiefer legen. Ganz nach dem Motto: Egal wie langweilig er oder sie ist - Hauptsache die andere Betthälfte bleibt nicht leer.

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Rebound-Beziehung: der Vorteil

Eine Rebound-Partnerschaft muss nicht automatisch schlecht sein, solange man offen zur anderen Person ist. So ermittelte zum Beispiel das Queens College of New York anhand einer Umfrage, dass Rebounder:innen selbstbewusster und glücklicher sind als Singles, die nach dem Ende ihrer Liebe erst mal alleine blieben. Grund dafür ist unter anderem, dass sie sich nicht umstellen müssen. Ihr gewohnter Alltag zu zweit bleibt bestehen.

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Rebound-Beziehung: der Nachteil

Auf der Contra-Seite steht, dass Rebounder:innen keine Zeit haben, die vergangenen Monate oder Jahre mit dem oder der Ex zu reflektieren. Warum ist die Partnerschaft gescheitert? Welche Fehler habe ich gemacht und welche Erfahrungen möchte ich in Zukunft vermeiden? Wenn man daraus die richtigen Schlüsse zieht, erfährt man viel über sich selbst und reift als Mensch. Deshalb kann es sinnvoll sein, als Alternative zur Rebound-Beziehung lieber eine Weile zu warten und den Trennungsschmerz zuzulassen.

Wie lange hält eine Rebound-Beziehung?

Eine Rebound-Beziehung kann ein paar Wochen dauern oder einige Monate. Ein pauschales Verfallsdatum gibt es nicht. Meistens scheitern solche Beziehungsformen irgendwann, weil sie auf einer oberflächlichen Ebene bleiben – oder weil die Rebounder:innen irgendwann merken, dass die Person halt doch nicht ihre:n Ex ersetzen kann.

Hat eine Rebound-Beziehung Potenzial zu mehr?

Es ist nicht ausgeschlossen, dass aus der spontanen Zusammenkunft eine romantische Liebe wird. Vielleicht entpuppt sich das erstbeste Match auf Tinder tatsächlich als Seelenverwandte:r. Es gibt schließlich auch Personen, die in der Lotterie gewinnen. Dafür braucht es allerdings Zeit und die Bereitschaft, sich auf den neuen Menschen einzulassen. Du musst seine oder ihre Persönlichkeit erforschen und darfst dein Gegenüber nicht als Abziehbild der Ex-Beziehung betrachten. Schaffst du das in deiner aktuellen Lage?

Rebound-Beziehung: die Phasen

Eine Rebound-Beziehung durchläuft üblicherweise immer die gleichen vier Phasen:

  1. Die rosa Brille. Man freut sich, dass der neue Partner nicht die Macken vom Ex hat. Zum Beispiel dass dieser Mann beim Sex nicht die Socken anlässt. Juhu!
  2. Die Ernüchterung. In der zweiten Phase merkt man, dass der neue Partner aber dafür leider andere Macken hat. Zum Beispiel, dass er nach dem Sex sofort einschläft und schnarcht. Och nee.
  3. Der Vergleich. Man stellt die alte Beziehung der neuen gegenüber und beginnt sich zu fragen: bin ich jetzt wirklich glücklicher als mit meinem Ex-Partner? Sind Schnarchgeräusche besser als Socken?
  4. Die Entscheidung. Die Rebounder:innen treffen ihre Wahl. Entweder beenden sie die Beziehung an dieser Stelle – oder sie sind bereit, etwas Neues aufzubauen.

In einer Rebound-Beziehung: bleiben oder gehen?

Ehe du jetzt gleich alle Verbindungen kappst und die Beziehung beendest, solltest du vorher das Gespräch mit dem Rebounder oder der Rebounderin suchen. Erkundige dich, wie es in der Person gerade aussieht. Hat sie Gefühle für dich und braucht bloß noch ein bisschen Zeit? Kann sie dir die Liebe geben, die du verdienst? Auf Grundlage dieser Antworten könnt ihr dann am besten entscheiden, wie es weitergehen soll.

Achtung! Das müssen Rebounder:innen wissen

Du bist kein schlechter Mensch, wenn du direkt nach einer Trennung eine neue Partnerschaft suchst. Du willst bloß nicht alleine sein. Das ist in gewisser Weise verständlich. Wichtig ist aber, dass du deiner Partnerin oder deinem Partner gegenüber offen deine Gefühle kommunizierst. Andernfalls machst du der neuen Person in deinem Leben falsche Hoffnungen, und das wäre nicht fair.

Rebound-Beziehung erkennen: 11 Anzeichen

Oft merken wir es gar nicht, wenn wir in einer Rebound-Beziehung stecken. Oder vielleicht bist du selbst Rebounder:in und dir dessen gar nicht bewusst? Die nachfolgenden Anzeichen helfen dir, eine Rebound-Beziehung zu erkennen.

Es wird nicht über die Zukunft gesprochen

Rebounder:innen mit akuten Trennungsschmerz wollen ein Trostpflaster. Und zwar jetzt. Wie ein Patient mit einem gebrochenen Arm, der ins Krankenhaus eilt. An die Zukunft denken sie nicht. Gesprächen, wie er oder sie sich eure Beziehung langfristig vorstellt, gehen Rebounder:innen daher lieber aus dem Weg.

Keine Infos

Was weißt du eigentlich über deinen Partner oder deine Partnerin? Ihr unterhaltet euch viel – aber meistens bleibt es bei oberflächlichen Themen? Rebounder:innen erzählen wenig über sich selbst. Sie sind emotional häufig nicht in der Lage, tiefschürfende Gespräche zu führen. Dazu herrscht ein viel zu großes Chaos in ihrem Kopf und ihrem Herzen.

Wut im Bauch

Vor allem wenn die Trennung nicht beidseitig war und überraschend kam, sammeln sich Wut und Enttäuschung im verlassenen Beziehungsteil. Diese Unzufriedenheit kann dann zum Beispiel nach ein paar Gläsern Alkohol zum Vorschein kommen, in Form von rüpelhaftem Auftreten. Oder einer generellen Abneigung gegenüber allem, was die Rebounder:innen an die Ex-Beziehung erinnert.

Die Ex im Handy

Wenn im Telefonadressbuch immer noch der Name vom Ex-Partner oder der Ex-Freundin steht, dann kommen zwei Gründe in Betracht: Er oder sie hat vergessen den Namen zu löschen. Oder die Person ist noch nicht bereit, diese letzte Tür zur alten Beziehung zu schließen und hofft auf ein Comeback.

Dating-Apps auf dem Handy

Der neue Mann an deiner Seite hat zwar nicht mehr den Namen seiner Ex im Handy – aber dafür Datings-Apps wie Tinder oder Bumble? Scheint, als wäre er immer noch auf der Suche. Vielleicht weil die Menschen, mit denen er seinen Trennungsschmerz lindert, für ihn austauschbar sind wie Tabletten. Ohne emotionale Bindung, Hauptsache sie wirken.

Gesprächsthema: Ex-Partner:in

Eine Rebound-Beziehung folgt unmittelbar auf die vorherige Beziehung. Nur logisch, dass der Ex-Partner oder die Ex-Partnerin da noch im Kopf steckt. Typische Sätze von Rebounder:innen: "Cool, dass du auch kletterst. Mein Ex konnte damit gar nix anfangen." Oder: "Du studierst BWL? Hat meine Ex auch."

Kein Händchenhalten

Nicht jeder fühlt sich wohl bei der Zurschaustellung von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit. Aber vielleicht hat die neue Person in deinem Leben auch Angst, ihr trefft auf die alte Ex-Beziehung. Dann hat dieser Mensch wohl noch keinen Schlussstrich unter die Trennung gesetzt.

Zu viel Händchenhalten

Leider auch nicht viel besser. Wenn ein Mensch kein vernünftiges Gespräch mit dir führen kann, ohne dich ständig anzufassen, in den Arm zu nehmen oder zu küssen - dann braucht er offenbar viel körperliche Nähe. Möglicherweise besteht diese Beziehung nur, um sein Bedürfnis weiterhin zu befriedigen.

Die Trennung ist noch ganz frisch

Laut einer Studie von Elitepartner dauert Liebeskummer nach einer Trennung 12,4 Monate an. Hast du ihn schon gefragt, wie lange er Single war bevor ihr euch kennengelernt habt? Wenn die vorherige Beziehung weniger als ein Jahr zurückliegt, hat er den Schmerz möglicherweise noch nicht überwunden und benutzt dich als emotionales Trostpflaster.

Du siehst aus wie seine Ex

Hast du schon mal ein Foto von seiner Ex-Freundin oder dem Verflossenen gesehen? Solltest du dabei das Gefühl haben in einen Spiegel zu gucken, könnte das ein Anzeichen sein, dass du als Ersatz benutzt wirst.

Du bist nie allein

Rebounder:innen können nicht gut alleine sein. Deshalb stürzen sie sich lieber Hals über Kopf in die nächste Beziehung anstatt ein Single-Leben zu führen. Das kann sogar so weit gehen, dass sie dir in die Küche folgen, wenn du nur kurz aufstehst um ein Wasser zu holen.

Rebound-Beziehung: Tipps zum Umgang mit der Situation

Ein paar der Anzeichen hast du bei euch wiedererkannt? Dann such das Gespräch mit ihm. Vielleicht verbirgt sich dahinter auch ein ganz anderer Grund. Wenn sich aber deine Befürchtungen bestätigen, musst du dir überlegen: will ich trotzdem weiter in diesen Menschen Zeit investieren? Wichtig ist, dass du glücklich bist und an dich denkst. Natürlich ist es bedauerlich, wenn dein Partner oder deine Partnerin eine schwere Zeit durchmacht. Aber du bist nicht dafür verantwortlich, das zu ändern.

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