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Moncrieff und seine vertonte Epiphanie "Ruin"

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Das wichtigste in Kürze

  • Der Sänger und Songwriter Moncrieff lebt in London, stammt aus Irland und wurde schon von Elton John in dessen Radiosendung gefeiert. Nach der Erfolgssingle "Warm" aus dem Frühjahr diesen Jahres folgt nun ein Song, der nicht so niederschmetternd klingt, wie sein Titel vermuten lässt: "Ruin".

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Moncrieff heißt mit bürgerlichem Namen Chris Breheny und veröffentlichte seine ersten Solosongs schon im Jahr 2017. Seitdem sind viele Menschen auf ihn aufmerksam geworden. Elton John feierte ihn in zum Beispiel seiner Sendung "Elton John’s Rocket Hour", Adele holte ihn für einen TV-Auftritt in ihren Background-Chor und das Team von Avicii hatte Moncrieff bereits nach L. A. für eine Writing Session eingeladen – zu der es nicht mehr kam, weil Avicii auf tragische Weise verstarb. Mit seiner letzten Single "Warm" schaffte er es nicht nur in die Top-10 seines Heimatlandes, sondern bekam auch hierzulande viel Airplay.

Seine neue Single "Ruin" hat er selbst einmal als "vertonte Epiphanie" bezeichnet. Und wenn man die Inbrunst, das Glück, das Drama in seiner Stimme hört, die zu Beginn nur von einem entschlossenen Piano begleitet wird, bis sich der Song langsam erhebt und andere Instrumente hineinbittet – dann weiß man, spätestens im Refrain, was er damit meint. "I’ve been thinking ’bout skipping this town", singt er gleich zu Beginn und beschreibt damit "jenen seltenen Moment, in dem du erwachst und dir klar wird, dass du lange genug weggelaufen bist vor dir selbst und den Menschen, die dich lieben. 'Ruin' handelt davon, sich wieder zu öffnen nach einem tragischen Verlust", so der Songwriter weiter, der tatsächlich früh den Verlust zweier Geschwister verarbeiten musste. "Es geht also darum, diese Liebe wieder zu lernen und akzeptieren." Die Inspiration für seine neueste Single kam ihm beim Sonnenaufgang im vergangenen Sommer, als er gerade mit drei sehr guten Freunden auf einem Dach lag: "Wir sahen zu, wie die Sonne aufging, und mir wurde klar, dass genau das die Momente sind, für die man lebt. Die Momente, in denen man gleichzeitig verletzlich und unbesiegbar ist, in denen einen für eine kurze Sekunde absolut nichts auf der Welt aufhalten kann."

Moncrieff vermittelt diese Erfahrung in und diese Gefühle mit einfachen, aber kraftvollen Worten. Eine Kunst, die er sich bei den ganz Großen abgeschaut hat. Schon als 16-jähriger Teenager hörte er stundenlang die Klassiker aus R&B und Soul, verbrachte ganze Nachmittage mit den Platten von Otis Redding, Etta James und Ray Charles. Das Geerdete, Erhabene dieser Musik habe auch seinen jetzigen Sound beeinflusst. "Jetzt habe ich die Tools, um wirklich persönliche, intime, schlichte und direkte Songs zu schreiben, die ganz ohne Effekthascherei auskommen", erklärt Moncrieff. "Die Musik war für mich schon immer eine Linse, durch die ich die Welt betrachte." Er nutze das, um seine Gefühle zu sortieren, sagt er. Es ist ein schöner Nebeneffekt für uns Hörerinnen und Hörer, dass bei diesem Prozess am Ende so kraftvolle Songs wie "Ruin" entstehen.